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Einhand Eierhalter “mano”

Wie löff­le / esse ich mit einer Hand ein Frühstücksei?

Die­se Fra­ge wur­de uns des öfte­ren gestellt.
Gemüt­lich mit der Fami­lie am Sonn­tags-Früh­stücks­tisch sit­zen, aus­gie­big früh­stü­cken oder brun­chen. Ein Früh­stücks­ei gehört da ein­fach dazu und es ist ein Stück Lebens­qua­li­tät, dies allei­ne und ohne Hil­fe zu bewerkstelligen.

Wer es mal ver­sucht hat, mit einer Hand ein Früh­stücks­ei kom­plett aus­zu­löf­feln, der hat sicher­lich schnell gemerkt, wie schwie­rig ‚ja unmög­lich das mit einer Hand zu machen ist. Das Ei dreht sich im Eier­be­cher oder man hebt es mit­samt dem Inhalt aus dem Eier­be­cher hinaus.

Nach lan­gem Tüf­teln und Über­le­gen haben wir den Ein­hand Eier­hal­ter „mano“ entwickelt.
Er ist ein­fach zu bedie­nen und passt auf die gän­gi­gen Eier­grö­ßen. Sie brau­chen kei­nen spe­zi­el­len Eier­be­cher dazu, ein han­dels­üb­li­cher etwas nied­ri­ger Eier­be­cher eig­net sich dafür am besten.
Sie legen den Eier­hal­ter „mano“ ein­fach auf das gekoch­te Ei in Ihren sowie­so schon vor­han­de­nen Eier­be­cher. Das konisch gestal­te­te Loch umschließt das Ei und fixiert es. Durch das Gewicht des Eier­hal­ters rutscht das Ei nicht weg, es dreht sich nicht und man kann es auch nicht mehr mit dem Löf­fel anhe­ben. Jetzt kön­nen Sie mit einer Hand ein Ei essen, ganz ohne frem­de Hilfe.
Damit sie sehen, wie ein­fach das Prin­zip ist, haben wie einen klei­nen Film erstellt und zei­gen, wie leicht Sie das Früh­stücks­ei mit einer Hand aus­löf­feln können.

https://www.youtube.com/SobhXpDhANk

Der Ein­hand Eier­hal­ter „mano“ ist aus Edel­stahl und kann in der Spül­ma­schi­ne gewa­schen werden.
Durch sein fla­ches Pro­fil ist er gut und platz­spa­rend in der Besteck­schub­la­de zu verstauen.

Knöpfe schließen

Das neue Jahr hat gera­de begonnen.
Wir möch­ten Ihnen auf die­sem Wege noch­ein­mal ein gutes und zufrie­de­nes Jahr 2016 wünschen.

Knöp­fe schlie­ßen mit einer Hand ist, wie sich wohl jeder vor­stel­len kann der es pro­biert hat, kei­ne ein­fa­che Übung. Wenn dann die Hose noch ein biss­chen eng ist, wird es eher nicht mög­lich sein, das mit einer Hand zu schaf­fen. Wir haben Ihnen Mit­te Dezem­ber bereits eine Mög­lich­keit vor­ge­stellt, wie Sie Ihre Hose mit einem ein­fa­chen Trick zuknöp­fen können.

Vor län­ge­rer Zeit schon haben wir ein Pro­dukt gefun­den, wel­ches die Auf­ga­be des Knöp­fe­s­chlie­ßens gut erle­di­gen kann.
Die­ser ein­fa­che Metall­griff ist so aus­ge­ar­bei­tet wor­den, dass er zum einen gut in der Hand liegt und zum ande­ren vie­le Knopf­grö­ßen abdeckt. Zusätz­lich zu die­ser Auf­ga­be kann man mit dem Knopf­schlie­ßer auch noch Reiß­ver­schlüs­se zuma­chen. Den Knopf­schlie­ßer gibt es in zwei ver­schie­de­nen Grö­ßen. Sie kön­nen Hosen- und Hem­den­knöp­fe schlie­ßen. Je enger ein Knopf­loch genäht ist, umso schwie­ri­ger wird natür­lich auch das Schlie­ßen mit dem Knopf­schlie­ßer, eben genau­so wie beim Schlie­ßen mit zwei Hän­den auch.
Der Knopf­schlie­ßer ist auch für Men­schen ent­wi­ckelt wor­den, die zwar bei­de Hän­de ein­set­zen kön­nen, aber zum Bei­spiel durch eine Erkran­kung wenig Hand­kraft oder eine ein­ge­schränk­te Fin­ger­be­weg­lich­keit haben.

Wenn Sie sich für den Knopf­schlie­ßer inter­es­sie­ren, schrei­ben Sie uns bitte.

Mit Essen …

… spielt man nicht. — Rich­tig! — Aber tol­le Sachen las­sen sich damit den­noch machen.
(Wir haben selbst­ver­ständ­lich nach dem Foto­gra­fie­ren alles aufgegessen)

 

 

Möch­ten Sie mehr zum Früh­stücks­brett “Mecki” wis­sen, dann geht es hier zu den Fak­ten und Zahlen.

Früchstücksbrett “Mecki”

Wir freu­en uns, Ihnen und Euch unser neu­es Pro­dukt “Mecki” vor­stel­len zu dür­fen. Das Früh­stücks­brett “Mecki” haben wir in Koope­ra­ti­on mit der Fach­be­reichs­lei­tung Ergo­the­ra­pie Neu­ro­päd­ia­trie einer Kli­nik in Ober­bay­ern kon­zi­piert und erstellt. Das Früh­stücks­brett “Mecki” ist ein Hel­fer für Früh­stück oder Abend­essen. Um genau zu sein, immer wenn Brot, Bröt­chen oder Toast auf den Tisch kom­men. Die Edel­stahl­stif­te von “Mecki” sind 2mm dick und haben extra kei­ne Spit­ze, son­dern einen abge­run­de­ten Kopf. Für die ver­schie­de­nen Brot­ar­ten hat sich das am bes­ten bewährt. 

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Mit leich­ten Druck wird die Brot­schei­be auf die Stif­te gedrückt und schon kön­nen Sie die Brot­schei­be mit But­ter oder ande­ren Auf­stri­chen bestrei­chen. Die spe­zi­el­len PU Füß­chen und das Gewicht des “Mecki” wir­ken stark rutsch­hem­mend. Das Früh­stücks­brett “Mecki” ist aus Acryl her­ge­stellt. Das ist ein High­light auf dem Tisch, beson­ders Kin­der und Jugend­li­che fin­den es rich­tig “cool”.
Ein Ziel der Ent­wick­lung war, ein optisch anspre­chen­des Hilfs­mit­tel zu erstel­len. Kin­der und Jugend­li­che möch­ten All­tags­hil­fen die nicht nach “Sani­täts­haus” aus­se­hen, son­dern eher cool sind. Um das zu ver­wirk­li­chen, ver­wen­den wir trans­pa­ren­tes Acryl. Wir ver­se­hen den “Mecki” mit Schmuck­fa­sen auf allen Kan­ten. Dies sieht gut aus und ist auch sinn­voll, um sich nicht an schar­fen Kan­ten zu verletzen.

Für schnel­le Leser, direkt zu den Fak­ten und Zahlen.

Und für alle die sich schon ent­schie­den haben, geht es hier zum Shop. Warenkorb

Frühstücksbrett “Mecki”

Das Früh­stücks­brett “Mecki” in Zah­len und Fakten

Grö­ße:
15cm x 15cm x 1,5cm

Mate­ri­al Frühstücksbrett:
Acryl glasklar

Mate­ri­al Metallteile:
Edel­stahl rostfrei

Gebrauch:
Rechts- und Linkshänder

Befes­ti­gung:
kei­ne, Sili­kon­füß­chen und
Eigen­ge­wicht ver­hin­dern das Rutschen

Preis Früh­stücks­brett komplett:
21,50 € inklu­siv MWST.

Lie­fer­kos­ten:

Hier sehen Sie unse­re Lieferkosten.

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Schneidebrett “igel”

Vor ein paar Tagen wur­den wir tele­fo­nisch zu den Eigen­schaf­ten des Schnei­de­bret­tes “igel” gefragt. Kern der Fra­ge war die Rei­ni­gung des Schnei­de­bret­tes. Wir haben die Fra­gen natür­lich beant­wor­ten kön­nen und dadurch auch den Hin­weis für uns bekom­men, dass wir dar­über etwas in unse­rem Blog schrei­ben sollten.
Das Schnei­de­brett “igel” ist aus ther­mo­plas­ti­schem Kunst­stoff und schont ihre Mes­ser. Das Mate­ri­al ist einer­seits hart, für die Mes­ser­schnei­de jedoch weich genug damit die Schnei­de kei­nen Scha­den nimmt. Somit kann die Schnei­de mini­mal in das Mate­ria­les des Bret­tes ein­drin­gen und wird aber dabei nicht stumpf oder beschä­digt. Der ver­wen­de­te Kunst­stoff ist heiß­was­ser­be­stän­dig und auch säu­re- und alka­li­fest. Somit eig­net sich das Brett zum Rei­ni­gen in der Spül­ma­schi­ne. Spül­ma­schi­ne ist ein wich­ti­ges Stich­wort. Jedes Schnei­de­brett, gleich wel­cher Art, ist immer nur so hygie­nisch und sau­ber, wie es rich­tig gesäu­bert wird.

Eigenschaften vom Schneidebrett “igel”

  • bruch­fest und messerschonend
  • kei­ne Auf­nah­me von Feuchtigkeit
  • geruchs- und geschmacksneutral
  • leicht zu rei­ni­gen; spülmaschinenfest
  • käl­te­be­stän­dig bis ‑30° C

Bret­ter auf denen rohes Fleisch zube­rei­tet wird, sol­len mit 60° C gewa­schen wer­den. Nur so kön­nen Kei­me abge­tö­tet wer­den. Wich­tig ist auch das Abtrock­nen der Schnei­de­bret­ter. Die meis­ten Kei­me sind nicht trock­nungs­re­sis­tent, sprich in der Tro­cken­heit kön­nen sie nicht über­le­ben. Ide­al ist es, wenn Sie für die Zube­rei­tung von Fleisch ein eige­nes Schnei­de­brett ver­wen­den. Das Schnei­de­brett “igel” bekommt mit den Jah­ren und dem Ein­satz von schar­fen Mes­sern Rie­fen auf der Ober­flä­che. Die­se sind nor­mal und stel­len kei­nen Man­gel dar. Je nach­dem wel­ches Schnitt­gut sie zube­rei­ten ist es auch mög­lich, dass sich eine leich­te Ver­fär­bung bil­den kann. Der Farb­stoff der Lebens­mit­tel dringt in die fei­nen Krat­zer und Mes­ser­ker­ben ein und färbt dort das Mate­ri­al. Die Metall­tei­le des “igel” sind aus Edel­stahl und kön­nen des­we­gen mit Was­ser und Spül­mit­tel in Berüh­rung kom­men ohne Scha­den zu neh­men. Auch die Spül­ma­schi­ne scha­det den Metall­tei­len nicht. Soll­te mal eines der Sili­kon­füß­chen kaputt sein oder ver­lo­ren gehen, infor­mie­ren Sie uns bit­te, wir küm­mern uns dar­um. Wir haben ein Schnei­de­brett “igel” (aller­dings ohne Stif­te) seit Jah­ren in Gebrauch. Wer unse­ren Blog öfter liest weiß, dass wir ger­ne kochen und somit das Brett inten­siv benut­zen. Die Schnitt­mar­ken las­sen die Ober­flä­che etwas stumpf wir­ken, aber das Brett ist noch immer in Ord­nung und kann so ohne wei­te­res wei­ter­ver­wen­det wer­den. Wenn Sie mehr zum Schnei­de­brett “igel” lesen möch­ten, emp­feh­len wir Ihnen unseren
bereits erschie­ne­nen Bei­trag zur Ent­ste­hung unse­res Schneidebrettes.

 

 

Hier fin­den Sie die Fak­ten und Zah­len zum “igel”.

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Aphasie macht sprachlos [2]

Letz­te Woche haben wir die Annä­he­rung an das The­ma Apha­sie mit einem Gedan­ken­ex­pe­ri­ment begon­nen. Gedan­ken­ex­pe­ri­ment des­we­gen, weil wir nicht von Apha­sie betrof­fen sind. Den­noch möch­ten wir uns mit dem The­ma beschäf­ti­gen. Da es um Men­schen geht, kön­nen wir mit­tels Vor­stel­lungs­kraft und Ein­füh­lungs­ver­mö­gen ver­su­chen, uns in die Situa­ti­on der han­deln­den Per­so­nen zu ver­set­zen. Die Fort­set­zung unse­res Gedan­ken­ex­pe­ri­men­tes führt uns also heu­te zu ver­schie­de­nen Per­so­nen. Alle Per­so­nen sind mit­tel- oder unmit­tel­bar von einer Apha­sie nach Schlag­an­fall betrof­fen. Für unser Expe­ri­ment geben wir unse­ren Per­so­nen Namen und machen sie “greif­ba­rer”. In Gedan­ken las­sen wir Peter selbst sprechen:

Peter, 40 Jah­re, Maschi­nen­schlos­ser, Fuß­ball­ver­ein aktiv, sport­li­che Lei­tung Jugend­fuß­ball, Schlag­an­fall vor 2 Jah­ren, Apha­sie, Halb­sei­ten­läh­mung rechts, ver­hei­ra­tet, 2 Kinder

“Damals, nach mei­nen Schlag­an­fall, als ich die not­fall­me­di­zi­ni­sche Behand­lung hin­ter mir hat­te, erin­ne­re ich mich noch gut an eine bestimm­te Situa­ti­on. Mei­ne Ergo­the­ra­peu­tin hielt mir eine Fei­le hin. Ich kann­te das Werk­zeug, klar bei mei­nem Beruf. Nur, wie heißt das Ding was ich sehe? Ich grü­bel­te und zer­mar­ter­te mir das Gehirn. Umsonst, mir fiel der Name nicht ein. Das geht mir öfters so. Ich erken­ne Din­ge oder ich weiß wenigs­tens, dies hab ich schon gese­hen. Der Name der Din­ge ist nicht greif­bar. Mir liegt es auf der Zun­ge, aber es kommt mir nicht über die Lip­pen. Nach Wor­ten rin­gen das ist mei­ne Haupt­be­schäf­ti­gung, so scheint es mir. Wenn nur nicht alles so anstren­gend und kräf­te­rau­bend wäre. Das stän­di­ge Über­le­gen macht mich müde. Oft wür­de ich ger­ne noch etwas sagen, schaf­fe es ein­fach wegen mei­ner Müdig­keit nicht mehr. Klar, auch mei­ne Halb­sei­ten­läh­mung for­dert mich kräf­te­mä­ßig. Leich­tes­te Auf­ga­ben, die ich frü­her ganz ein­fach, so im “vor­bei­ge­hen” erle­digt habe, fal­len mir heu­te schwer. Ich brau­che viel mehr Zeit für alles. Ich brau­che Zeit zum Über­le­gen, Zeit zum Schu­he bin­den, Zeit zum Hören und ver­ar­bei­ten. Zeit und immer wie­der Zeit. Katha­ri­na will los zum Ein­kau­fen und ich soll mit. Einer­seits ist das pri­ma, mal wie­der raus, was ande­res sehen. Wenn da nur nicht alles so schnell gehen wür­de. Mir ist schon klar dass es an mir liegt, aber es ist eben alles schnel­ler als in mei­ner Wirk­lich­keit. Wir brau­chen noch Wasch­mit­tel! Bis ich das Wasch­mit­tel gefun­den habe, hät­te Katha­ri­na wahr­schein­lich schon den hal­ben Laden in den Ein­kaufs­wa­gen geräumt. An der Kas­se flit­zen wir nur so durch und schon sind wir wie­der zuhau­se. Neu­lich haben wir Memo­ry gespielt und ich den­ke, dass mir Kar­ten güns­tig gelegt wur­den damit ich auch ein Erfolgs­er­leb­nis habe. Hat lei­der nicht geklappt. Ich habe kei­ne Paa­re gefun­den und füh­le mich reich­lich blöd im Kopf. Manch­mal, wenn ich jeman­den vom Fuß­ball­ver­ein tref­fe fällt mir auf, wie schwie­rig es sein muss mit mir zu reden. Da wird mir eine Fra­ge gestellt und ehe ich rich­ti­ge Wor­te fin­de, erhal­te ich prompt die Ant­wort vom Fra­gen­den. Das ist komisch. Ich bemü­he mich ja, aber ganz so schnell geht es eben nicht. Vie­le Men­schen kön­nen ein­fach die Pau­sen in einem Gespräch mit mir nicht aus­hal­ten. Das frus­triert mich und manch­mal den­ke ich, es wird doch wohl mal die­ser Traum end­lich zu Ende sein. Ist er sicher nicht, das ahne ich. Mein Ziel ist es, end­lich wie­der am Ver­eins­le­ben teil­neh­men zu kön­nen — dar­auf arbei­te ich hin und bin froh, dass mei­ne Frau und auch mei­ne Kin­der mir dabei hel­fen wie sie können.”

Umfäng­lich über die Pro­ble­me zu berich­ten ist nicht leicht mög­lich. Jeder Mensch ist anders. Jede Lebens­ge­schich­te ist anders. Somit kön­nen wir sicher kein kom­plet­tes oder all­ge­mein gül­ti­ges Bild von Apha­sie zeich­nen. Wich­tig ist uns, dass wir Sie zum Nach­den­ken anre­gen kön­nen. Wir wol­len in ande­rer als der sonst übli­chen Wei­se über Apha­sie berich­ten. Nächs­te Woche schreibt Peters Frau Katha­ri­na wie sie Peter erlebt und was Ihre Schwie­rig­kei­ten sind. Auch Peters Kin­der kom­men zu Wort.

Aphasie macht sprachlos [1]

Wir möch­ten uns heu­te dem The­ma Apha­sie annä­hern. Annä­hern des­we­gen, weil wir nicht betrof­fen sind und von daher nur aus “zwei­ter Hand” berich­ten kön­nen. Den­noch, davon sind wir über­zeugt, kön­nen wir ver­su­chen uns in das The­ma ein­zu­den­ken. Wir möch­ten uns mit­füh­lend dem Leben der betrof­fe­nen Men­schen wid­men. Einen medi­zi­ni­schen Blick wer­den wir nur ganz klein und nur soweit wie unbe­dingt not­wen­dig ver­wen­den. Zur medi­zi­ni­schen Sicht gibt es vie­le und gute Infor­ma­tio­nen, die jeder Inter­es­sier­te ver­hält­nis­mä­ßig ein­fach bekom­men kann. Uns bewegt der Mensch der von Apha­sie betrof­fen ist, sei­ne Fami­lie, sei­ne Freun­de und sein Umfeld. Apha­si­en, also der umgangs­sprach­li­che Sprach­ver­lust, ent­ste­hen durch Ver­let­zun­gen des Gehirns. Als häu­figs­te Ursa­che für eine Apha­sie ist wohl der Schlag­an­fall zu erwähnen.

Ein von Aphasie betroffener Mensch

  • kann sich sprach­lich nicht oder nur schwer ver­ständ­lich machen.
  • hat eine Sprach­stö­rung, das Den­ken und das erwor­be­ne Wis­sen sind nicht betroffen.
  • ist nicht geis­tig behindert
  • ver­steht Zusammenhänge
  • kann die Rea­li­tät wahrnehmen
  • hat Gefüh­le wie jeder ande­re Mensch auch

Apha­si­en exis­tie­ren in unter­schied­li­chen Aus­prä­gun­gen. Das geht von Wort­fin­dungs­stö­run­gen bis hin zum voll­stän­di­gen Sprach­ver­lust oder auch dem Ver­lust des Sprach­ver­ständ­nis­ses. Bei der durch Schlag­an­fall aus­ge­lös­ten Apha­sie ist meis­tens die lin­ke Gehirn­hälf­te und die rech­te Kör­per­hälf­te betrof­fen. Die lin­ke Gehirn­hälf­te ist für die Spra­che zustän­dig. Da die Spra­che als sol­ches nicht fer­tig in unse­rem Gehirn her­um­liegt, erklärt es auch, war­um das allei­ni­ge üben von Wör­tern und Sät­zen zum Wie­der­erlan­gen der Spra­che nichts bringt. Spra­che ent­steht dadurch was wir gera­de erle­ben und was Gesprächs­part­ner mit uns bespre­chen. Alles was um uns her­um pas­siert, was uns inter­es­siert und was wir regis­trie­ren, erzeugt Erin­ne­run­gen und Gefüh­le und pro­du­ziert eben so auch Sprache.

So steht jetzt eine Per­son plötz­lich neben den Schlag­an­falls­fol­gen auch noch von Sprach­lo­sig­keit geplagt im Leben. Alles ist mit einem Mal, ja, von einer zur ande­ren Sekun­de anders. Wir haben uns in Vor­be­rei­tung auf die­sen Bei­trag oft über­legt, wie es in die­ser oder jener Situa­ti­on ohne Spra­che wäre. Das ist sehr schwer vor­stell­bar gewe­sen. Hin­zu kommt ja noch, dass das Spre­chen ja die eine Sache ist, aber die gespro­che­nen Wor­te einer ande­ren Per­son rich­tig zu ver­ste­hen, eine ganz ande­re Geschich­te ist. Dann wird es mit der Vor­stel­lung schon sehr schwie­rig. Viel­leicht kann man das so sehen, als ob jemand in einer unbe­kann­ten Fremd­spra­che mit uns spricht. Bei die­sem Bei­spiel sind wir für unser Gedan­ken­ex­pe­ri­ment geblie­ben. Wenn die Per­son lang­sam mit uns spricht, kön­nen wir die ein­zel­nen Wor­te bes­ser ver­ste­hen oder viel­leicht sogar nach­spre­chen. Den Sinn der Wör­ter kön­nen wir aber nur begrei­fen, wenn unser Gegen­über mit Mimik und Ges­tik mit uns kom­mu­ni­ziert. Hel­fend wären sicher auch Gegen­stän­de, die das Gespräch beglei­ten oder auch Bil­der. So könn­ten wir die­se unver­ständ­li­chen Wor­te mit uns bekann­ten Bil­dern und Erfah­run­gen ver­knüp­fen und uns so man­ches mer­ken. Auch unser Gegen­über könn­te, wenn wir gleich agie­ren, unse­re Wor­te ver­ste­hen. Was wir bei­de aber unbe­dingt brau­chen ist der Fak­tor Zeit. Die­se Gesprä­che brau­chen Zeit und somit auch Geduld. Eben­so müs­sen sie von Inter­es­se geprägt sein. Inter­es­se, sich mit unse­rem Gegen­über aus­ein­an­der zu set­zen. Spaß am Gespräch eben. Eine Pri­se Humor öff­net sicher­lich auch die Tür zu unse­rem Gegenüber. 

Der Aus­tausch ist es, was uns even­tu­ell etwas näher zur Spra­che bringt. Die Geduld und die Bereit­schaft sich mit dem Gegen­über vor­ur­teils­frei zu unter­hal­ten. Auch wenn die Wör­ter des Spre­chen­den nur schwer zu ver­ste­hen sind oder nicht erin­nert wer­den kön­nen. Der Aus­tausch, das Rin­gen um die Wor­te, die Bil­der und die Emo­tio­nen sind es, die ein Gespräch aus­ma­chen und die den Weg zurück zur Spra­che, zu den Wor­ten, ebnen. 

In der nächs­te Woche wol­len wir uns mit den han­deln­den Per­so­nen beschäf­ti­gen. Der von Apha­sie Betrof­fe­ne, dem Part­ner und ande­re Per­so­nen aus dem Umfeld des Betrof­fe­nen. Alle Per­so­nen haben ihre eige­ne Sicht und ihre eige­nen Schwie­rig­kei­ten. Wie gehen wir mit­ein­an­der um? Was für Erwar­tun­gen haben die Per­so­nen? Wel­che Lösun­gen kann es geben?

Wischen statt Tippen

Die Idee zu mei­nen heu­ti­gen Bei­trag ist abso­lut zufäl­lig ent­stan­den. Heu­te habe ich mit einem klei­nen Tablet-PC im Inter­net nach geeig­ne­ten The­men für unse­ren Blog recherchiert. 

Technisches

  • App = Anwen­dungs­soft­ware (engl. Application)
  • Tablet-PC = ein trag­ba­rer, fla­cher Com­pu­ter ohne aus­klapp­ba­re mecha­ni­sche Tastatur
  • Smart­phone = Mobil­te­le­fon mit Computerfunktionalität
  • Pha­blet = gro­ßes Smartphone

Ich tue das ger­ne mit dem Tablet-PC, da ich mich dabei nicht unbe­dingt an den Schreib­tisch set­zen muss. Auch fin­de ich es gut, die neu­es­ten Nach­rich­ten so zu emp­fan­gen und mich für den Tag schlau zu machen.
Aber nun zum The­ma. Tablet-PCs haben, genau­so wie Smart­phones, einen Touch­bild­schirm, auf dem bei Bedarf, also genau dann wenn man Ein­ga­ben täti­gen muss, eine Tas­ta­tur ein­ge­blen­det wird. Die­se Tas­ta­tur reagiert dann wie eine nor­ma­le Tas­ta­tur vom PC, nur dass man am Tablet-PC natür­lich kei­ne Tas­ten spü­ren kann. Es fehlt die hap­ti­sche (fühl­ba­re) Rückmeldung.

Beim Schrei­ben des Such­wor­tes bin ich dann wohl mit dem Fin­ger über die Tas­ta­tur gerutscht. Zu mei­ner Ver­wun­de­rung konn­te ich einen wei­ßen Strich ent­de­cken und die Wort­vor­schau zeig­te mir auch einen Vor­schlag an. Nun habe ich ein wenig her­um­pro­biert und fest­ge­stellt, dass das wohl eine Funk­ti­on sein muss. Um ein Wort ein­zu­ge­ben, bin ich mit dem Fin­ger von Buch­sta­be zu Buch­sta­be gefah­ren, ohne den Fin­ger dabei von der Tas­ta­tur abzu­he­ben. Die Wort­vor­schau zeig­te mir schnell und zuver­läs­sig pas­sen­de Vor­schlä­ge an.

Bei der Suche nach die­ser Funk­ti­on habe ich erfah­ren, dass die­se Tech­nik auch sliden, wischen oder glei­ten genannt wird. Damit die Tas­ta­tur auf Ihrem Gerät das auch mit­macht, müs­sen Sie even­tu­ell in den Ein­stel­lun­gen der Tas­ta­tur das Wischen anwäh­len. Soll­ten Sie hier­zu kei­ne Mög­lich­keit fin­den, lohnt sich even­tu­ell eine neue Tas­ta­tur. Da auch die Tas­ta­tur auf die­sen Gerä­ten eine App ist, ver­wun­dert es nicht, dass es Tas­ta­tur-Apps gibt, die die­se Funk­ti­on für nahe­zu alle Gerä­te zum Nach­rüs­ten anbie­tet. Die­se Apps gibt es kos­ten­pflich­tig oder auch kostenlos.
Nun kön­nen Sie anstatt auf die klei­nen Buch­sta­ben­fel­der zu tip­pen, ein­fach über die Tas­ta­tur wischen und das gewünsch­te Wort wird vor­ge­schla­gen. Mit etwas Übung kann man auf die­se Art und Wei­se rich­tig schnell schrei­ben. Das Schö­ne dar­an ist aber auf jeden Fall, dass das Schrei­ben mit einer Hand sehr gut mach­bar ist.