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Diagnose Schlaganfall

Zum Thema Schlaganfall

Wir emp­feh­len Ihnen heu­te einen Arti­kel im Wies­ba­de­ner Kurier vom 18.02.2018:

Dia­gno­se Schlag­an­fall mit 24 Jah­ren: Auf einen Schlag ist alles anders

Schlaganfall!“

Es ist nur die­ses eine Wort, das ich aus den Erklä­run­gen einer jun­gen Ärz­tin auf­schnap­pe, die mir wenig spä­ter im Kli­ni­kum Darm­stadt mei­ne unfass­ba­re Dia­gno­se über­bringt. Zu die­sem Zeit­punkt habe ich schon eini­ge Unter­su­chun­gen hin­ter mir, die ich in einer für mein quir­li­ges Wesen so völ­lig unty­pi­schen – stoi­schen Ruhe über mich erge­hen ließ.

Die Autorin des Arti­kels hat dazu ein Buch veröffentlicht:
Mei­ke Mitt­mey­er- Riehl:
„Der Spalt: Wie mich – 24, schlank,
sport­lich, Nicht­rau­che­rin – der Schlag traf“;
2016; neo­pu­b­li GmbH, Ber­lin; 14,99 Euro

Mit Nachdruck gegen Hochdruck

Am 10. Mai 2016 ist der bun­des­wei­te Tag gegen den Schlag­an­fall mit dem Motto:

Mit Nachdruck gegen den Hochdruck”

Für uns wird nach der Lek­tü­re von diver­sen Arti­keln zum The­ma Schlag­an­fall sehr deut­lich: der Blut­hoch­druck ist eine gro­ße Gefah­ren­quel­le, um einen Schlag­an­fall zu erleiden.

Blutdruck

Der opti­ma­le Blut­druck liegt bei 120/80 mmHg (Ziel­wer­te der WHO), von Blut­hoch­druck spricht man bei Erwach­se­nen ab 140/90 mmHg. Das Risi­ko des Blut­hoch­drucks für Schlag­an­fall oder Herz­in­farkt liegt in der Ver­än­de­rung der Gefäße.

Zu 30 bis 40 Pro­zent ist der Blut­hoch­druck gene­tisch bedingt – für alles ande­re sind wir selbst ver­ant­wort­lich. Über­ge­wicht, erhöh­te Koch­salz­zu­fuhr, erhöh­ter Alko­hol- und Niko­tin­kon­sum, Bewe­gungs­man­gel, Dau­er­stress und nied­ri­ge Kali­um­zu­fuhr begüns­ti­gen den Schlag­an­fall. Blut­hoch­druck ist also kein Schick­sal. Es gibt vie­le Mög­lich­kei­ten, ihm vor­zu­beu­gen oder ihn zu regulieren.

Aus der Lek­tü­re ver­ste­hen wir, dass es mehr als sinn­voll ist, sei­ne Blut­druck­wer­te zu ken­nen. Idea­ler­wei­se misst man sei­nen Blut­druck regelmäßig.
Brin­gen Sie sprich­wört­lich mehr Bewe­gung ins Leben. Trei­ben Sie Sport. Gehen Sie spa­zie­ren und hal­ten sich an der fri­schen Luft auf. Der Sport und die Bewe­gung hilft auf zwei­er­lei Arten. Zum einen senkt die kör­per­li­che sinn­vol­le Belas­tung den Blut­druck. Zum ande­ren neh­men Sie ab und das senkt den Blut­druck noch ein­mal. Las­sen Sie sich von Ihrem Arzt beraten.
Leben Sie die Balan­ce, die Balan­ce zwi­schen Anspan­nung (Stress) und Ent­span­nung. Stress ist nicht per se schlecht, aber sicher auf Dau­er. Was für Sie ent­span­nend ist kön­nen wir nicht sagen, aber gehen Sie Din­gen nach, die Ihnen Freu­de machen und damit auch für Sie die nöti­ge und sinn­vol­le Ent­span­nung bringen.
Ohne Salz geht es nicht, das ist bekannt. Doch eine wesent­li­che Ursa­che der Hyper­to­nie ist eben auch eine erhöh­te Salz­zu­fuhr. Des­we­gen der Rat, ernäh­ren Sie sich salzarm.
Die heu­ti­gen Infor­ma­tio­nen zum The­ma “mit Nach­druck gegen den Hoch­druck” haben wir auf dem Inter­net­por­tal http://www.schlaganfall-hilfe.de gefunden.

Urlaubsplanung

Nicht von unge­fähr habe ich das Bild vom Frank­fur­ter Flug­ha­fen als Bei­trags­bild gewählt, gleich mehr dazu. Die Urlaubs­pla­nung noch weit vor dem Urlaub ist doch fast genau­so schön, wie der Urlaub selbst. 

Flugreise

www.frankfurt-airport.com/besondere Bedürf­nis­se

Die Über­le­gun­gen wo geht es hin, wie wol­len wir das Urlaubs­ziel errei­chen, wel­ches Wet­ter haben wir am Urlaubs­ort zu erwar­ten, was wol­len wir besich­ti­gen und so wei­ter und so fort machen Freu­de und sind für die Urlaubs­vor­be­rei­tung sehr wichtig.
Ein Urlaubs­ort kann mit den ver­schie­dens­ten Trans­port­mög­lich­kei­ten erreicht wer­den, manch­mal ist es eben auch das Flug­zeug. Ist eine Flug­rei­se mit einer Mobi­li­täts­ein­schrän­kung oder nach Schlag­an­fall mög­lich? Bei die­ser Fra­ge­stel­lung bin ich über eini­ge medi­zi­ni­sche Sei­ten, aber auch auf die Web­sei­te des Frank­fur­ter Flug­ha­fens auf­merk­sam gewor­den. Dort wer­den auf sehr schön gestal­te­ten Sei­ten vie­le Infor­ma­tio­nen zum The­ma “Flie­gen mit beson­de­ren Bedürf­nis­sen” ange­bo­ten. Zur medi­zi­ni­schen Vor­be­rei­tung lässt sich nur der Besuch des
Arz­tes drin­gend emp­feh­len, dies sichert Ihren unbe­schwer­ten Urlaub. 

Infos auf Flughafen Frankfurt

  • Anrei­se
    • Bus
    • Bahn
    • Auto
    • Taxi
  • Check-In
    • Bar­rie­re­frei­er Check-In
    • Betreu­ungs­ser­vice
  • Hilfs­mit­tel
    • medi­zi­ni­sche Hilfsmittel
    • Begleit­hun­de
    • Roll­stuhl
  • Fra­Ca­res
    • Betreu­ungs­ser­vice
  • Medi­zi­ni­sche Versorgung 
    • Apo­the­ken
    • Air­port Klinik

Ihr Arzt kennt Sie und Ihre Krank­heits­ge­schich­te, so kann er Ihnen die bes­ten Tipps und Emp­feh­lun­gen zur Rei­se geben. Den­ken Sie dar­an, dass auch am Urlaubs­ort eine ange­mes­se­ne medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung gege­ben sein muss. Wenn Sie die­se Aspek­te der Rei­se bedacht haben, die not­wen­di­gen medi­zi­ni­schen Maß­nah­men getrof­fen haben, kann es ja eigent­lich losgehen.
Doch halt, wo kann ich am Flug­platz par­ken und wie kom­me ich zum Gate, was muss ich mit mei­nem Begleit­hund tun? Sie sehen, es gibt noch Fra­gen. Genau hier habe ich die Sei­te des Flug­ha­fens Frank­furt sehr infor­ma­tiv emp­fun­den. Die­se Infor­ma­tio­nen erhal­ten Sie auch immer mit Tele­fon­num­mern oder Kon­takt­adres­sen. Der Ser­vice wird abge­run­det durch Down­loa­d­an­ge­bo­te von Park­platz­plä­nen, Preis­lis­ten und vie­lem mehr. 

Sport nach Schlaganfall [2]

Sport nach Schlag­an­fall — ist sinn­voll und wird auch von Kran­ken­kas­sen unter­stützt. Ich habe auf der Web­sei­te der AOK nach­ge­le­sen und inter­es­san­te Punk­te zu die­sem The­ma gefun­den. Die­se Infor­ma­tio­nen fin­den Sie auch auf den Web­sei­ten von ande­ren Kran­ken­kas­sen, ich habe es hier gele­sen und schrei­be Ihnen des­we­gen dazu.

Auf der Web­sei­te heißt es: “Reha­bi­li­ta­ti­ons­sport und Funk­ti­ons­trai­ning sind ergän­zen­de Maß­nah­men zur medi­zi­ni­schen Reha­bi­li­ta­ti­on. Sie rich­ten sich an behin­der­te und von einer Behin­de­rung bedroh­te Men­schen. Ziel der Maß­nah­men ist es, die Pati­en­ten unter Beach­tung der spe­zi­fi­schen Auf­ga­ben des jewei­li­gen Reha­bi­li­ta­ti­ons­trä­gers mög­lichst dau­er­haft wie­der in die Gesell­schaft und das Arbeits­le­ben einzugliedern.”

So weit so gut, aus dem Text kann man schon ein wenig die Grund­la­gen her­aus­hö­ren, die im SGB V und SGB IX gelegt sind.

Was aber ist denn nun eigent­lich der Unter­schied zwi­schen Reha­bi­li­ta­ti­ons­sport und Funk­ti­ons­trai­ning? Beim Reha­bi­li­ta­ti­ons­sport wird mit den Mit­teln des Sports sowie mit Sport­spie­len gearbeitet.
Das Funk­ti­ons­trai­ning nutzt dage­gen beson­ders Mit­tel der Kran­ken­gym­nas­tik und der Ergotherapie.

Bei­de Maß­nah­men, Reha­bi­li­ta­ti­ons­sport und Funk­ti­ons­trai­ning, müs­sen in Grup­pen abge­hal­ten wer­den und haben zum Ziel, dass der Pati­ent nach die­sen Ein­hei­ten selbst­stän­dig trai­nie­ren kann und auf die Grup­pe nicht mehr ange­wie­sen ist.

Damit Sie sich zu den Leis­tun­gen und den etwa­igen Zeit­räu­men der Maß­nah­me infor­mie­ren kön­nen, neh­men Sie bit­te die Rah­men­ver­ein­ba­rung über den Reha­bi­li­ta­ti­ons­sport und das Funk­ti­ons­trai­ning zu Hil­fe. Ihr behan­deln­der Arzt oder die The­ra­peu­ten kön­nen Ihnen sicher auch hel­fen, wenn Sie Fra­gen zu der Rah­men­ver­ein­ba­rung haben.

Unse­re Infor­ma­tio­nen zu die­sem Arti­kel haben wir von der Sei­te: https://www.aok-gesundheitspartner.de/bund/reha/leistungen/rehasport/index.html bezogen.

Sport nach Schlaganfall [1]

Sport und Bewe­gung nach Schlag­an­fall, die­se Über­schrift habe ich mit Inter­es­se in einer Fach­zeit­schrift für Ergo­the­ra­pie gele­sen. Im ers­ten Moment dach­te ich mir, das geht doch nicht oder zumin­dest stellt sich die Fra­ge, ist das Sport?
Der Arti­kel ist ja für Ergo­the­ra­peu­ten geschrie­ben. So ver­su­che ich jetzt den Arti­kel, wenn auch gekürzt, für Betrof­fe­ne und deren Ange­hö­ri­ge zu trans­po­nie­ren. Nach der medi­zi­ni­schen Erst­ver­sor­gung und der anschlie­ßen­den sta­tio­nä­ren Reha­bi­li­ta­ti­ons­be­hand­lung im Kran­ken­haus oder einer ande­ren Reha­bi­li­ta­ti­ons­ein­rich­tung geht es irgend­wann wie­der in das häus­li­che Umfeld zurück. Die Moti­va­ti­on aller Betei­lig­ten ist sehr hoch, die Erfol­ge im Kran­ken­haus waren sehr gut sicht­bar. Doch nach eini­ger Zeit sta­gnie­ren die Erfol­ge in der Ent­wick­lung. Denkt man nur dar­an, dass zuhau­se kein The­ra­peut zur Ver­fü­gung steht, der die All­tags­pro­ble­me beglei­tet und hel­fend ein­grei­fen bezie­hungs­wei­se unter­stüt­zen kann, ist das auch ganz gut nachvollziehbar.

Sport und Bewegung nach Schlaganfall
ein Leitfaden für die Organisation und Durchführung von Rehabilitationssportgruppen nach Schlaganfall 

144 Sei­ten Infor­ma­tio­nen als PDF 

Quelle: http://www.schlaganfall-hilfe.de/documents/10156/70245/leitfaden_sport_nach_schlaganfall.pdf

Was in der The­ra­pie noch leich­ter von der Hand ging, wird jetzt schwie­rig und gelingt nicht mehr so gut. Die Fol­ge davon ist nicht sel­ten Frus­tra­ti­on, Rück­zug, Wut und Unge­duld. Wenn sich dann noch der Freun­des- und Bekann­ten­kreis zurück­zieht, wird es pro­ble­ma­tisch. Ange­hö­ri­ge neh­men den Betrof­fe­nen (mit posi­ti­ven Absich­ten) vie­le Din­ge ab, lei­der oft zu vie­le. Das Resul­tat die­ser Akti­on ist oft ein Rück­gang der Selbst­stän­dig­keit und eine Stei­ge­rung der Inak­ti­vi­tät. So ent­steht eine schwie­ri­ge Bezie­hung zwi­schen Betrof­fe­nen und Angehörigen.

Hier kann der Sport nach Schlag­an­fall, genannt “SpaS”, in einer Grup­pe anset­zen und wert­vol­le Unter­stüt­zung sein. Fünf bis zwölf Teil­neh­mer tref­fen sich wöchent­lich zu einer Stun­de Grup­pen­sport mit einem Anlei­ter und einer Assis­tenz. Inhalt­lich geht es um Funk­ti­ons- und Kon­di­ti­ons­trai­ning sowie Gleich­ge­wichts­schu­lun­gen und Sturz­pro­phy­la­xen. Dies wird mit Stuhl­gym­nas­tik und Bewe­gungs­spie­len rea­li­siert. Beglei­tet wird der Grup­pen­sport mit Musik und vie­len ver­schie­de­nen Hilfs­mit­teln. Wich­ti­ges Ele­ment in den Grup­pen­stun­den ist der Spaß und das Lachen und das Mit­ein­an­der im Tun.

Frau Ziga­nek-Soehl­ke schreibt:“Bewegung — am bes­ten mit Ver­gnü­gen — unter­stützt die Neu­ro­re­ge­ne­ra­ti­on und die Nut­zung der Neu­ro­nen, also das Den­ken, am bes­ten ohne Stress und mit viel Spaß.”

Quelle: Zeitschrift, "Praxis Ergotherapie" 5/2015, SpaS-Sport und Bewegung nach Schlaganfall (Friederike Ziganek-Soehlke)
weitere Informationen unter: http://imuda.de/therapeuten-bewegung.html

Der Notruf 112

In den letz­ten Bei­trä­gen habe ich über den Schlag­an­fall geschrie­ben. Wor­an Sie den Schlag­an­fall erken­nen kön­nen und was zu tun ist im Fall der Fäl­le. Unter dem Titel “Zeit ist Hirn” wird deut­lich, es ist größ­te Eile gebo­ten. Jetzt gilt es unver­züg­lich, schnell und kom­pe­tent zu han­deln. Das heißt in ers­ter Linie, Hil­fe holen. Ja, und wie macht man das? Dann pur­zeln die Begrif­fe leicht durch­ein­an­der, gera­de in die­ser Situa­ti­on. Not­ruf — Ret­tungs­ket­te — 5W — Sofort­maß­nah­men — hel­fen — und so wei­ter und so fort. Jeder hat das gehört, jeder wur­de mal dar­über infor­miert. Gott sei Dank haben das die wenigs­ten von uns je gebraucht. Aber genau da ist auch das Pro­blem, kaum jemand hat Übung oder gar Rou­ti­ne in die­ser Situa­ti­on. Für alle Aktio­nen der Ers­ten Hil­fe gilt: 

Den ein­zi­gen Feh­ler, den Sie in der Ers­ten Hil­fe machen kön­nen, ist nicht zu helfen!
Alles, was Sie tun hilft und ist gut und richtig.” 

Blei­ben wir als Bei­spiel beim Schlag­an­fall: wenn Sie den Ver­dacht haben, dass jemand einen Schlag­an­fall hat, holen Sie Hil­fe! Schon haben Sie das Wich­tigs­te was über­haupt zu tun ist bereits getan. Alle wei­te­ren Maß­nah­men rich­ten sich nach ihrem Kennt­nis­stand zur Ers­ten Hil­fe und der Situa­ti­on im spe­zi­el­len Fall. Das glei­che gilt für jeden erdenk­li­chen Not­fall. Holen Sie Hil­fe mit der Tele­fon­num­mer 112! 

Das klingt ein­fach, ist es aber lei­der wohl nicht. In der Pres­se kann man lesen, dass ein grö­ße­rer Teil der Bevöl­ke­rung die Not­ruf­num­mer 112 nicht kennt. Die Tele­fon­num­mer 112 errei­chen Sie gebüh­ren­frei aus allen Net­zen — auch über Mobil­funk und europaweit. 

Also schau­en wir gemein­sam auf einen fik­ti­ven Not­fall, zu dem Sie hinzukommen. 

Zuerst müs­sen Sie sich selbst schüt­zen! Was wür­de es brin­gen, wenn Sie hel­fen wol­len und in der Not­si­tua­ti­on selbst zu Scha­den kommen.
Unfall­stel­le absi­chern, Selbstschutz

Set­zen Sie einen Not­ruf an 112 ab.
Wo ist der Not­fall. Was ist gesche­hen. Wie vie­le Ver­letz­te. Wel­che Ver­let­zun­gen. War­ten auf Rückfragen.

Leis­ten Sie ers­te Hil­fe je nach Notwendigkeit.
Herz-Lun­gen-Wie­der­be­le­bung — Blut­stil­lung — Schock­be­kämp­fung — Her­stel­lung der sta­bi­len Seitenlage
Bei der Ers­ten Hil­fe kön­nen Sie am Tele­fon durch die Dis­po­nen­ten, die den Anruf anneh­men, unter­stützt werden.

So ein­fach ist es zu hel­fen! Wer jetzt denkt, dass er zu wenig weiß, dem sei ein Ers­te Hil­fe Kurs ange­ra­ten. Das kos­tet wenig und ret­tet Leben!

Stroke Unit

Time is Brain”

Zeit ist Gehirn” habe ich ein­mal in einem Arti­kel gele­sen. Die­se drei Wor­te beschrei­ben das Wich­tigs­te bei der Schlag­an­fall­be­hand­lung: die Schnel­lig­keit. Der Schlag­an­fall ist auf alle Fäl­le als Not­fall zu betrach­ten. Wäh­len Sie unver­züg­lich die 112 und infor­mie­ren Sie über den Ver­dacht eines Schlag­an­fal­les. Den­ken Sie an den F.A.S.T. Test aus unse­rem letz­ten Bei­trag, mit dem Sie schnell den Ver­dacht auf Schlag­an­fall erhär­ten können.

Gütesiegel für Stroke Units

In Deutsch­land wer­den seit Mit­te der 1990er Jah­re Stro­ke Units auf­ge­baut. Inzwi­schen gibt es über 250 von der Stif­tung Deut­sche Schlag­an­fall-Hil­fe zer­ti­fi­zier­te Stationen.
Ein Güte­sie­gel für Stro­ke Units, das die Schlag­an­fall-Hil­fe gemein­sam mit der Deut­schen Schlag­an­fall-Gesell­schaft 2008 nach neu­es­ten Erkennt­nis­sen über­ar­bei­tet hat, för­dert die Ver­sor­gungs­qua­li­tät und sorgt für Trans­pa­renz – zum Woh­le der Betroffenen. 

Durch die­se soge­nann­te Zer­ti­fi­zie­rung wird die Qua­li­tät der Stro­ke Units nach­ge­wie­sen und öffent­lich dargestellt.Mit der kon­ti­nu­ier­li­chen Über­ar­bei­tung des Zer­ti­fi­zie­rungs­ver­fah­rens wer­den die Kri­te­ri­en regel­mä­ßig dem aktu­ells­ten medi­zi­ni­schen Stand ange­passt. Je mehr Stro­ke Units sich in Zukunft zur Ein­hal­tung der Qua­li­täts­richt­li­ni­en ver­pflich­ten, des­to mehr Pati­en­ten pro­fi­tie­ren von einer best­mög­li­chen Versorgung. 

Quelle: http://www.schlaganfall-hilfe.de/stroke-unit

Per­so­nen mit der Dia­gno­se Schlag­an­fall soll­ten so schnell wie mög­lich in einer Spe­zi­al­ab­tei­lung der “Stro­ke Unit” behan­delt wer­den. Je schnel­ler, umso bes­ser die Über­le­bens­chan­cen. Auch das Risko von Fol­ge­schä­di­gun­gen des Gehirns kann deut­lich gemin­dert wer­den. War­um ist das so? Stro­ke Units sind Spe­zi­al­ab­tei­lun­gen in Kran­ken­häu­sern, in denen Ärz­te, The­ra­peu­ten und Pfle­ger spe­zi­ell auf die Arbeit für Men­schen mit Schlag­an­fall aus­ge­bil­det und geschult wor­den sind. Zudem sind die­se Abtei­lun­gen mit den not­wen­di­gen tech­ni­schen Mit­teln und Gerä­ten aus­ge­stat­tet. Damit arbei­ten Neu­ro­lo­gen, Kar­dio­lo­gen, Neu­ro- und Gefäß­chir­ur­gen sowie Radio­lo­gen eng zusam­men und erhal­ten Ergän­zung durch Phy­sio- und Ergo­the­ra­peu­ten, Logo­pä­den und spe­zi­ell geschul­te Pfle­ger. Auf der Stro­ke Unit wird für die Pati­en­ten ein indi­vi­du­el­les Behand­lungs­kon­zept erstellt, um eine opti­ma­le Behand­lung zu gewährleisten.

Aus den Zer­ti­fi­zie­rungs­kri­te­ri­en für regio­na­le und über­re­gio­na­le Stro­ke Units lässt sich erken­nen, dass es sich um 24 Kri­te­ri­en han­delt, die die Stro­ke Units nach­wei­sen müs­sen. Unter drei Über­schrif­ten wer­den die jewei­li­gen Punk­te benannt. In einer wei­te­ren Spal­te wer­den die Anfor­de­run­gen detail­liert dar­ge­stellt und erläu­tert. Die­se Details zäh­le ich hier nicht auf. Wer sich dafür inter­es­siert, kann das im Ein­zel­nen unter: http://www.dsg-info.de/images/stories/DSG/PDF/StrokeUnits/SU-Zertifizierungskriterien-2015.pdf nachlesen.

  1. Struk­tu­rel­le Voraussetzungen 
    • Räum­li­che Organisation
    • Bet­ten­ka­pa­zi­tät
    • Ver­füg­bar­keit
    • Anzahl an Pati­en­ten mit Schlag­an­fall und TIA in der SU
    • Neu­ro­lo­gi­sche Kompetenz
    • Kar­dio­lo­gi­sche Kompetenz
    • Radio­lo­gisch- neu­ro­ra­dio­lo­gi­sche Kompetenz
    • Neu­ro­chir­ur­gi­sche Kompetenz
    • Gefäß­chir­ur­gi­sche Kompetenz
    • Inten­siv­me­di­zi­ni­sche Kompetenz
  2. Dia­gnos­tik und Monitoring 
    • CT, CT-Angio­gra­phie (CTA), CT-Per­fu­si­on (CTP)
    • MRT, MR-Angiographie(MRA)
    • Zere­bra­le Katheter-Angiographie(DSA)
    • Dopp­ler-und Farbduplexsonographie
    • Detek­ti­on von Vor­hof­flim­mern (VHF)
    • EKG
    • Echo­kar­dio­gra­phie
    • Not­fall-Labor
    • Moni­to­ring
  3. Per­so­nel­le Aus­stat­tung (und detail­ier­te zeit­li­che Aufwendungen[Ergänzung/ d. Verf.]) 
    • Ärz­te
    • Pfle­ge
    • SU-Team

Die­se Kri­te­ri­en in ihrer genau­en und stan­dar­di­sier­ten Aus­füh­rung ermög­li­chen eine schnel­le Behand­lung und The­ra­pie für Schlag­an­fall­pa­ti­en­ten. Somit soll ein Maxi­mum an Effi­zi­enz zum Woh­le des Pati­en­ten erreicht werden.

Auf der Sei­te www.schlaganfall-hilfe.de, liest man: “In Deutsch­land wer­den seit Mit­te der 1990er Jah­re Stro­ke Units auf­ge­baut. Inzwi­schen gibt es mehr als 250 von der Deut­schen Schlag­an­fall-Gesell­schaft und der Stif­tung Deut­sche Schlag­an­fall-Hil­fe zer­ti­fi­zier­te Stationen.”

Zum The­ma gibt es einen Film auf: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2590572/Schlaganfall-Zeit-ist-Hirn#/beitrag/video/2590572/Schlaganfall-Zeit-ist-Hirn

Schlaganfall

Ganz typisch für einen Schlag­an­fall sind eini­ge Sym­pto­me wie zum Bei­spiel: Seh- und Sprech­stö­run­gen, Halb­sei­ten­läh­mung, der her­ab­hän­gen­de Mund­win­kel, mas­si­ve Kopf­schmer­zen, Übel­keit und Geh­stö­run­gen. All die­se Sym­pto­me kön­nen Anzei­chen oder Vor­bo­ten eines Schlag­an­fal­les sein. In die­sen Fäl­len ist der Kon­takt zum Not­arzt oder Kran­ken­haus drin­gend angezeigt.
Je frü­her die betrof­fe­ne Per­son behan­delt wer­den kann, umso bes­ser sind die Heilungschancen.

Schlaganfall

Die häu­figs­te Form ist der Cere­bri-Media-Infarkt. Dabei ent­steht eine unvoll­stän­di­ge Halb­sei­ten­läh­mung oder aber auch eine voll­stän­di­ge Hemi­pa­re­se, was jedoch sel­te­ner der Fall ist. Es kann aller­dings durch­aus vor­kom­men, dass der betrof­fe­ne Pati­ent mor­gens auf­wacht und nicht mehr auf­ste­hen kann. Die Halb­sei­ten­läh­mung ist meist arm­be­tont, in Ver­bin­dung mit einer Fazia­li­s­pa­re­se (Läh­mung des Ner­vus fazia­lis, der Antei­le des Gesichts ver­sorgt). Aus der anfangs schlaf­fen ent­wi­ckelt sich über Wochen hin­weg eine spas­ti­sche Läh­mung. Obwohl die Betrof­fe­nen meist unter einer unvoll­stän­di­gen Halb­sei­ten­läh­mung lei­den, wer­den sie oft als Hemi­ple­gi­ker (halb­sei­tig Gelähm­ter) bezeichnet.
Zu den Sen­si­bi­li­täts­stö­run­gen, ver­bun­den mit einem Apo­plex, gehö­ren zum Bei­spiel Taub­heits­ge­fühl, „Amei­sen­lau­fen“ und Krib­beln in den Glie­dern. Wur­de durch den Insult die lin­ke Arte­ria cere­bri media ver­schlos­sen, tritt eine Apha­sie ein. Dazu gehö­ren Stö­run­gen des Sprach­ver­ständ­nis­ses und/oder des Spre­chens. Von einer Apra­xie ist die Rede, wenn die Betrof­fe­nen bestimm­te Hand­lun­gen, wie zum Bei­spiel sich zu käm­men, nicht mehr aus­füh­ren kön­nen, obwohl kei­ne Läh­mung und auch eine ganz nor­ma­le Wahr­neh­mung vorliegen.
Quel­le: http://www.heilpraxisnet.de

Durch ein­fa­che Tests, genannt F.A.S.T. (face, arms, speech, time)[Gesicht, Arme, Spra­che, Zeit] kön­nen auch medi­zi­ni­sche Lai­en schnell erken­nen, ob es sich um einen Schlag­an­fall han­delt und ent­spre­chend reagieren.

Aber wie macht man das? Bit­ten Sie einen betrof­fe­nen Men­schen ein­fach ein­mal zu lächeln. Jemand der eine Halb­sei­ten­läh­mung hat, kann die­se ein­fa­che Auf­ga­be nicht erfül­len. Er wird ledig­lich das Gesicht ver­zie­hen kön­nen. Als nächs­tes kön­nen Sie den Betrof­fe­nen bit­ten, die Arme zu heben. Auch das wird nicht gut funk­tio­nie­ren. Danach las­sen Sie den Betrof­fe­nen einen Satz nach­spre­chen. Im Fal­le eines Schlag­an­fal­les wird das nicht ohne grö­ße­re Pro­ble­me mög­lich sein. Es kommt zu Wort­ver­dre­hun­gen, die Wör­ter wer­den sehr lang­sam oder auch sto­ckend vor­ge­tra­gen. Oft ist die Aus­spra­che sehr undeut­lich. Soll­ten Sie bei die­sen Tests die genann­ten Pro­ble­me fest­stel­len, ist es eilig! Hier sind wir bei dem vier­ten Wort “Zeit”. Jetzt gilt schnell zu sein, damit die not­wen­di­ge Hil­fe so schnell wie mög­lich orga­ni­siert und durch­ge­führt wird.

Zögern Sie nicht, jetzt sofort und ohne wei­te­re Ver­zö­ge­run­gen den Not­arzt zu rufen. Benen­nen Sie Ihren Ver­dacht auf Schlag­an­fall. Ab jetzt zählt buch­stäb­lich jede Minu­te. Je frü­her eine Per­son mit Schlag­an­fall in eine Behand­lung, am bes­ten in eine “Stro­ke-Unit” kommt, umso bes­ser ist die Hei­lungs­chan­ce. Stro­ke-Units sind Spe­zi­al­ab­tei­lun­gen in Kran­ken­häu­sern, die spe­zi­ell auf die Erst­be­hand­lung von Schlag­an­falls­pa­ti­en­ten aus­ge­rich­tet sind.

Unterstützte Kommunikation [2]

Letz­te Woche haben wir in unse­rem Bei­trag: Unter­stütz­te Kom­mu­ni­ka­ti­on [1] über die Unter­stütz­te Kom­mu­ni­ka­ti­on im All­ge­mei­nen berich­tet. Heu­te möch­ten wir auf ver­schie­de­ne Tech­ni­ken und Hil­fen eingehen. 

3 bekannte Kommunikationsformen

  • Kör­per­ei­ge­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on; z.B. Bli­cke, zei­gen, Laute
  • Elek­tro­ni­sche Hilfs­mit­tel; z.B. spre­chen­de Tas­ter und ande­re Sprach­aus­ga­be­ge­rä­te, Tablett-PCs
  • Hilfs­mit­tel ohne Elek­tro­nik; z.B. Sym­bo­le, Gegen­stän­de, Bild­ta­feln, Blickkarte

Die kör­per­ei­ge­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on kennt jeder aus eige­ner Erfah­rung. Sie Fra­gen sich woher? Neh­men wir das Bei­spiel der Ver­nei­nung oder Beja­hung. Was machen Sie, wenn Sie beim Essen etwas gefragt wer­den, aber gera­de nichts sagen kön­nen. Genau — Sie nicken mit dem Kopf und bekun­den somit JA. Bei NEIN schüt­teln Sie mit dem Kopf. Den Kopf hal­ten Sie schief und die Hand­flä­chen nach oben, wenn sie bedeu­ten, dass Sie etwas nicht wis­sen oder ver­ste­hen. So gibt es noch eine gan­ze Rei­he von Ges­ten die wir gut ver­ste­hen, ohne ein gespro­che­nes Wort. Mit Lau­ten kön­nen Sie das auch. Sie brau­chen nur kurz zu über­le­gen, wel­che Lau­te Sie für JA und NEIN bil­den. Die­se Kom­mu­ni­ka­ti­ons­form kann aber nicht jeder aus­füh­ren. Je nach den Mög­lich­kei­ten der jewei­li­gen Per­son müs­sen even­tu­ell ande­re Mit­tel genutzt wer­den, um eine Kom­mu­ni­ka­ti­on mög­lich zu machen.
Hilfs­mit­tel ohne Elek­tro­nik kön­nen eine gute Unter­stüt­zung für die Kom­mu­ni­ka­ti­on sein. Gegen­stän­de des All­tags kön­nen eben­so ver­wen­det wer­den, wie Sym­bol­kärt­chen oder Bild­kar­ten. Die Blick­ta­fel wird den meis­ten Men­schen eher nicht bekannt sein, des­we­gen möch­te ich sie hier beschrei­ben. Auf einem fes­ten Papier oder etwas ähn­li­chem sind auf der Vor­der­sei­te Sym­bol­bil­der zur Kom­mu­ni­ka­ti­on in sechs far­big umran­de­ten Fel­dern auf­ge­druckt. In den sechs Fel­dern sind jeweils sechs Sym­bol­bil­der aufgedruckt.

Infoseiten

http://fbz.uni-koeln.de/31793
http://www.akuk-online.de/
http://www.isaac-online.de/

Auf der Rück­sei­te sind die glei­chen Fel­der und Sym­bol­bil­der spie­gel­ver­kehrt dar­ge­stellt. Der Nut­zer und der Part­ner sit­zen sich gegen­über. Zuerst blickt der Nut­zer in das ent­spre­chen­de Feld und dann auf eines von sechs Sym­bo­len in die­sem Feld. Der Part­ner kann durch die spie­gel­ver­kehr­te Dar­stel­lung auf der Rück­sei­te sehen wohin der Nut­zer schaut und somit ver­ste­hen, was der Nut­zer mit­tei­len möch­te. Ich fin­de, das ist ein gran­dio­ses Hilfsmittel.
Die Blicktafel(Beitragsbild): nach einer Idee von Chris Hirsch, Nico­le Hil­lig und Kath­rin Lem­ler – Sym­bo­le von Annet­te Kit­zin­ger (Meta­com).
AKUK Arbeits­kreis Unter­stütz­te Kom­mu­ni­ka­ti­on, Rett-Syn­drom Eltern­hil­fe — Lan­des­ver­band Nord e. V.

Die elek­tro­ni­schen Hilfs­mit­tel sind für mich nicht ganz leicht im Detail zu beschrei­ben. Gemein­sam haben alle Hil­fen eine akus­ti­sche Aus­ga­be, mit der ein Nut­zer sei­ner Umwelt etwas mit­tei­len kann. Durch die schnel­le Ent­wick­lung auf dem Markt der Elek­tro­nik wach­sen natür­lich auch die Mög­lich­kei­ten der Unter­stütz­ten Kom­mu­ni­ka­ti­on. Hier alle Gerä­te und Apps auf­zu­zäh­len über­steigt mei­ne Mög­lich­kei­ten. Als ein Bei­spiel möch­te ich Ihnen die Meta­Talk­DE App zei­gen. Es gibt noch eine gan­ze Rei­he von ande­ren Sys­te­men und Mög­lich­kei­ten. Im Kas­ten auf der rech­ten Sei­te haben wir ein paar Web­sei­ten auf­ge­lis­tet, über die Sie sich bei Bedarf wei­te­re und tie­fer­ge­hen­de Infor­ma­tio­nen beschaf­fen können.

Sie sehen, die Mög­lich­kei­ten zur Unter­stütz­ten Kom­mu­ni­ka­ti­on sind viel­fäl­tig und genau so wer­den sie auch genutzt. Ver­schie­de­ne Situa­tio­nen brau­chen ver­schie­de­ne Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­tel, genau­so brau­chen ver­schie­de­ne Men­schen eben ver­schie­de­ne Hil­fen. Ziel der Unter­stütz­ten Kom­mu­ni­ka­ti­on ist es, für die Nut­zer ein mög­lichst hohes Maß an Selbst­be­stim­mung zu errei­chen. Durch Kom­mu­ni­ka­ti­on kann man mitbestimmen.