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Schlaganfall

Ganz typisch für einen Schlag­an­fall sind eini­ge Sym­pto­me wie zum Bei­spiel: Seh- und Sprech­stö­run­gen, Halb­sei­ten­läh­mung, der her­ab­hän­gen­de Mund­win­kel, mas­si­ve Kopf­schmer­zen, Übel­keit und Geh­stö­run­gen. All die­se Sym­pto­me kön­nen Anzei­chen oder Vor­bo­ten eines Schlag­an­fal­les sein. In die­sen Fäl­len ist der Kon­takt zum Not­arzt oder Kran­ken­haus drin­gend angezeigt.
Je frü­her die betrof­fe­ne Per­son behan­delt wer­den kann, umso bes­ser sind die Heilungschancen.

Schlaganfall

Die häu­figs­te Form ist der Cere­bri-Media-Infarkt. Dabei ent­steht eine unvoll­stän­di­ge Halb­sei­ten­läh­mung oder aber auch eine voll­stän­di­ge Hemi­pa­re­se, was jedoch sel­te­ner der Fall ist. Es kann aller­dings durch­aus vor­kom­men, dass der betrof­fe­ne Pati­ent mor­gens auf­wacht und nicht mehr auf­ste­hen kann. Die Halb­sei­ten­läh­mung ist meist arm­be­tont, in Ver­bin­dung mit einer Fazia­li­s­pa­re­se (Läh­mung des Ner­vus fazia­lis, der Antei­le des Gesichts ver­sorgt). Aus der anfangs schlaf­fen ent­wi­ckelt sich über Wochen hin­weg eine spas­ti­sche Läh­mung. Obwohl die Betrof­fe­nen meist unter einer unvoll­stän­di­gen Halb­sei­ten­läh­mung lei­den, wer­den sie oft als Hemi­ple­gi­ker (halb­sei­tig Gelähm­ter) bezeichnet.
Zu den Sen­si­bi­li­täts­stö­run­gen, ver­bun­den mit einem Apo­plex, gehö­ren zum Bei­spiel Taub­heits­ge­fühl, „Amei­sen­lau­fen“ und Krib­beln in den Glie­dern. Wur­de durch den Insult die lin­ke Arte­ria cere­bri media ver­schlos­sen, tritt eine Apha­sie ein. Dazu gehö­ren Stö­run­gen des Sprach­ver­ständ­nis­ses und/oder des Spre­chens. Von einer Apra­xie ist die Rede, wenn die Betrof­fe­nen bestimm­te Hand­lun­gen, wie zum Bei­spiel sich zu käm­men, nicht mehr aus­füh­ren kön­nen, obwohl kei­ne Läh­mung und auch eine ganz nor­ma­le Wahr­neh­mung vorliegen.
Quel­le: http://www.heilpraxisnet.de

Durch ein­fa­che Tests, genannt F.A.S.T. (face, arms, speech, time)[Gesicht, Arme, Spra­che, Zeit] kön­nen auch medi­zi­ni­sche Lai­en schnell erken­nen, ob es sich um einen Schlag­an­fall han­delt und ent­spre­chend reagieren.

Aber wie macht man das? Bit­ten Sie einen betrof­fe­nen Men­schen ein­fach ein­mal zu lächeln. Jemand der eine Halb­sei­ten­läh­mung hat, kann die­se ein­fa­che Auf­ga­be nicht erfül­len. Er wird ledig­lich das Gesicht ver­zie­hen kön­nen. Als nächs­tes kön­nen Sie den Betrof­fe­nen bit­ten, die Arme zu heben. Auch das wird nicht gut funk­tio­nie­ren. Danach las­sen Sie den Betrof­fe­nen einen Satz nach­spre­chen. Im Fal­le eines Schlag­an­fal­les wird das nicht ohne grö­ße­re Pro­ble­me mög­lich sein. Es kommt zu Wort­ver­dre­hun­gen, die Wör­ter wer­den sehr lang­sam oder auch sto­ckend vor­ge­tra­gen. Oft ist die Aus­spra­che sehr undeut­lich. Soll­ten Sie bei die­sen Tests die genann­ten Pro­ble­me fest­stel­len, ist es eilig! Hier sind wir bei dem vier­ten Wort “Zeit”. Jetzt gilt schnell zu sein, damit die not­wen­di­ge Hil­fe so schnell wie mög­lich orga­ni­siert und durch­ge­führt wird.

Zögern Sie nicht, jetzt sofort und ohne wei­te­re Ver­zö­ge­run­gen den Not­arzt zu rufen. Benen­nen Sie Ihren Ver­dacht auf Schlag­an­fall. Ab jetzt zählt buch­stäb­lich jede Minu­te. Je frü­her eine Per­son mit Schlag­an­fall in eine Behand­lung, am bes­ten in eine “Stro­ke-Unit” kommt, umso bes­ser ist die Hei­lungs­chan­ce. Stro­ke-Units sind Spe­zi­al­ab­tei­lun­gen in Kran­ken­häu­sern, die spe­zi­ell auf die Erst­be­hand­lung von Schlag­an­falls­pa­ti­en­ten aus­ge­rich­tet sind.