Eine Shampooflasche öffnen schafft man in der Regel mit einer Hand. Aber wie bekomme ich das Shampoo ohne große Verluste auf den Kopf?
In der Rehabilitation lernt man dies in der Regel mit folgender Technik:
In der Dusche auf dem Duschhocker sitzend, etwas Shampoo auf den Oberschenkel geben, es mit den Fingern so gut wie möglich aufnehmen und ab auf den Kopf. Ich fand das schon immer schwierig, da viel Shampoo wo anders landet als es soll.
Eine andere Möglichkeit ist, das Shampoo direkt auf den Kopf zu schütten. Ebenfalls unpraktisch, da die Dosierung schlecht zu handhaben ist.
Mir gefällt die Lösung der Haarseife oder auch des festen Shampoos sehr gut.
In immer mehr Drogeriemärkten finden sich mittlerweile Haarseifen oder feste Shampoos. Sie schauen aus wie ein herkömmliches Stück Seife, haben aber spezielle, für das Haar passende Inhaltsstoffe.
Von der Handhabung sind sie simpel:
Sie reiben die Seife in Ihr nasses Haar und waschen Ihre Haare wie gewohnt. Alleine durch das Reiben der Seife auf dem nassen Haar verteilt sich die Seife sehr gut und schäumt auf. Die Seife lässt sich leicht auswaschen.
Die Seifenstücke lassen sich gut greifen, man kann auch ein Stück abschneiden, um sie zu verkleinern. Nach dem Gebrauch legt man sie in eine Seifenschale zum Trocknen.
Es gibt verschieden Sorten an Seife für diverse Haartypen. Ob trockenes Haar, ob fettiges oder zu Schuppen neigendes Haar. Sie sind sehr ergiebig und man kann mit einem Seifenstück seine Haare oftmals waschen.
Haarseifen und feste Shampoos sehen gleich aus und sind somit nicht leicht zu unterscheiden. Die beiden Produkte unterscheiden sich durch ihre Grundzutaten. Bei der Haarseife sind das: Lauge und Fett oder Öl. Bei festem Shampoo sind Tenside auf Zucker- oder Kokosbasis oder Sodium Lauryl Sulfat (SLS) beziehungsweise Sodium Laureth Sulfat (SLES) die Grundzutaten.
Haarseifen
sind tatsächlich sogenannte gesiedete Seifen mit der Grundzutat Lauge und Fett, die bei der Herstellung miteinander verseifen. Je nachdem mit welchen Fetten oder Ölen die Seifen hergestellt wurden, sind sie mehr oder weniger rückfettend. Haarseifen schäumen meist wenig auf. Sie haben den Nachteil, dass sie bei sehr kalkhaltigen Wasser eine sogenannte „Kalkseife“ bilden können. Man bemerkt dies nach dem Haarewaschen. Es bleibt das Gefühl zurück, dass Rückstände von der Seife im Haar verblieben sind. Abhilfe schafft hier eine sogenannte „Saure Rinse“. Dies ist eine Haarspülung nach der Haarwäsche mit einer speziellen Mischung aus Apfelessig und Wasser.
Festes Shampoo
ist, einfach beschrieben, ein herkömmliches Shampoo , welchem das Wasser entzogen wurde. Es hat also die klassischen Inhaltsstoffe eines normalen Shampoos. Festes Shampoo schäumt in der Regel so stark wie ein flüssiges Shampoo, eine Saure Rinse ist nicht nötig. Auch hier gibt es unterschiedliche Shampoos mit unterschiedlichen Inhaltsstoffen, von reinen Naturprodukten bis hin zu Produkten mit mehr künstlichen Stoffen wie zum Beispiel Tensiden.
Ich habe das feste Shampoo ausprobiert und war mit dem Waschergebnis und der Handhabung sehr zufrieden.
Im Zuge des Umweltbewusstseins, weniger Plastik, keine Umverpackung, keine künstlichen Inhaltsstoffe, sind Haarseifen oder feste Shampoos im Kommen.
Für Menschen mit nur einer funktionsfähigen Hand sind sie meines Erachtens eine gute Alternative, die man wenigstens ausprobieren sollte.