Einfach mal einschalten und sehen was uns mit Ubuntu erwartet, das ist unsere Herangehensweise beim Umstieg auf das neues Betriebssystem gewesen. Nachdem wir unsere PCs zum Arbeiten brauchen, haben wir die ersten Eindrücke auf einem Testrechner gewonnen. Diese Testphase ist zu unserer Zufriedenheit verlaufen und wir konnten die meisten Aufgaben erledigen. Unsere Schwierigkeiten hatten wir aber mit den uns unbekannten Namen von Programmen. Was ist Nautilus, Dash, Nepomuk und Wine? Hier muss man sagen ist es für einen Umsteiger nicht gerade leicht und selbsterklärend.
Das Menue vom MATE Desktop
Aber es gibt viele Internetseiten, auf denen man sich zu allen möglichen Themen rund um Ubuntu informieren kann und nach unserer Erfahrung auch muss. Eine weitere Überraschung erlebten wir, als wir eine Verknüpfung zu einem Programm auf den Desktop anlegen wollten. Das hat erst einmal nicht funktioniert, da wir keine programmtechnische Möglichkeit dazu gefunden haben. Auch hier hat das Internet weiter geholfen und mit dem Programm “Starter” waren wir dann auch in der Lage, Verknüpfungen zu erzeugen. Alles in allem hat uns das Umsteigen auf das neue System schon gefallen, aber so richtig rund empfanden wir die Sache für uns als Neulinge nicht. In einigen Artikeln zu Ubuntu mit dem Desktop Unity haben wir dann gelesen, dass es auch andere Desktops gibt, die man parallel installieren kann. Das war dann der Weg, der uns endgültig zum Umstieg auf Ubuntu bewogen hat. Wir sind über ein paar Umwege dann beim Desktop “MATE” gelandet. Plötzlich erscheint das System überschaubar und an vielen Stellen auch selbsterklärend. Nehmen wir die vorhin beschriebene Verknüpfung. In MATE braucht man nur die rechte Maustaste und schon kann man einen Starter (Verknüpfung) anlegen. Das klingt gewohnt und ist auch einfach zu bedienen. Es gibt ein bekannt erscheinendes Programm-Menue, in dem man findet und nicht sucht wie bei Unity. Wir als Umsteiger kommen mit dem MATE Desktop gut zurecht und wollen keinesfalls zurück zu Windows.
Das team-hilfreich ist mit seinen Rechnern auf das Betriebssystem Ubuntu umgestiegen. Für Sie liebe Leser hat das keine Auswirkungen, noch werden Sie etwas davon merken.
Ubuntu
Ein gesellschaftliches Ziel von Ubuntu ist es, einen Beitrag dazu zu leisten, dass die digitale Kluft überwunden wird. Daher will das Projekt Software anbieten, die für alle Menschen möglichst ohne Einschränkungen und kostenlos zur Verfügung steht. Dies spiegelt sich auch in der Wahl des Namens wider: Der Begriff Ubuntu kommt aus den Sprachen der afrikanischen Völker Zulu und Xhosa und steht für „Menschlichkeit“ und „Gemeinsinn“, aber auch für den Glauben an ein universelles Band des Teilens, das alles Menschliche verbindet. Auch im System selbst sind Anspielungen auf Afrika zu finden, etwa das Geräusch einer Buschtrommel bei der Anmeldung oder die bis einschließlich Version 9.10 vorherrschende braune, an eine Savanne erinnernde Farbgebung. Alle Entwickler müssen zudem den Code of Conduct unterzeichnen, mit dem sie sich verpflichten, den Grundsatz der „Menschlichkeit“ (dort näher ausgeführt als Freundlichkeit, Respekt voreinander, Rücksicht, Teamarbeit und ähnliches) sowohl bei der Entwicklung und der Kommunikation untereinander als auch bei dem Umgang mit den Benutzern einzuhalten. Deshalb werden in Foren und Mailinglisten von Ubuntu auch typische Anfängerfragen in der Regel geduldig und freundlich beantwortet. Das kreisförmige Logo von Ubuntu wird oft durch mehrere Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen gebildet. Dieser „circle of friends” symbolisiert den Slogan von Ubuntu – „Linux for human beings“.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ubuntu
Wir möchten unseren Blogbeitrag aber dafür nutzen, Sie über diese Änderung und deren auslösenden Ursprung zu informieren.
Bis vor kurzer Zeit haben wir das Betriebssystem Windows7 für unsere Rechner benutzt und waren damit auch ganz zufrieden. Vor geraumer Zeit mussten wir dann feststellen, dass auf unseren Rechnern Dateien in nicht unerheblicher Menge und somit auch mit nicht unerheblichem Speicherplatz hinzu gekommen waren. Nach ein wenig Recherche wurde klar, dass die Vorbereitung auf das Update von Windows10 dafür verantwortlich war.
Was war also passiert? Als ein nett gemeinter Vorgang zum Nutzen der Anwender, wurden etliche der notwendigen Daten zum Update auf ein neues Windows Betriebssystem auf unsere Rechner geladen. Hierzu wurden wir nach unserem Empfinden und auch Wissensstand weder hinreichend informiert, noch hat man explizit unsere Zustimmung eingeholt. Auf Ihren Rechnern dürfte sich ein ganz ähnliches Bild zeichnen. Was wurde nun eigentlich auf technischer Ebene getan? Im Rahmen eines Microsoft-Updates(KB3035583) wurden diese vorhin angesprochenen Dateien ausgeliefert und auf die Windowsrechner verteilt. Auf den betroffenen Rechnern wurde ein verstecktes Verzeichnis mit dem Namen: “$Windows.~BT” angelegt und mit 3,5 bis 6 Gigabyte Daten gefüllt. Wer einen Rechner mit wenig Speicherkapazität hat oder dessen Internettarif nach Volumen abgerechnet wird, hat durch diese Praktik unter Umständen einen erheblichen Nachteil.
Mit der Vorgehensweise von Microsoft gehen wir keineswegs konform, noch finden wir gut, wie wir als Kunden behandelt wurden. Somit war ein Umstieg auf ein anderes Betriebssystem für das team-hilfreich die logische und konsequente Schlussfolge.
In dieser losen Reihe zum Thema “Ubuntu” wollen wir Sie an unseren Erfahrungen teilhaben lassen. Wir hoffen, damit zu der einen oder anderen Entscheidungsfindung beitragen zu können. Ausdrücklich möchten wir darauf hinweisen, dass unsere Erfahrungen nicht als Empfehlung für das eine oder andere System verstanden werden kann.
Im nächsten Beitrag werden wir auf die ersten Schritte im neuen Betriebssystem zum Sprechen kommen, auf unsere ersten Erfahrungen, positiver wie auch negativer Art. Einfach mal einschalten und sehen, was uns mit Ubuntu erwartet, das ist unsere Herangehensweise gewesen.