Die Medizinmeteorologie beschäftigt sich mit dem Einfluss des Wetters auf den menschlichen Organismus. Es gibt drei Wirkungskomplexe die eine Rolle spielen: der thermische, der aktinische und der lufthygienische Bereich. Wir Menschen reagieren auf das Wetter in der Gegend, in der wir uns gerade aufhalten.
Unser Körper versucht seine Kerntemperatur bei 37° C zu halten. Bedingt durch die Umgebungstemperatur der wir gerade ausgesetzt sind, muss der Körper immer wieder nachregeln. Somit wird deutlich, dass unser Körper immer unterschiedlich stark beschäftigt ist, um dieses Ziel zu erreichen. Unsere Wärmeempfindung hängt aber nicht nur alleine von der Temperatur, sondern auch von der Luftfeuchte und vom Wind ab. Vom komplexen Vorgang der Temperaturregelung unseres Körpers merken wir im gesunden Zustand nicht besonders viel. Ist es sehr kalt, können wir uns warme Kleidung anziehen. Reicht diese Maßnahme nicht um unsere Temperatur zu halten, können wir uns in beheizte Räume begeben. So können wir der Kälte und dem Wind entgegenwirken. Bei Hitze können wir nur leichtere Kleidung anziehen und uns weniger anstrengen, um den Körper nicht zu überhitzen. Als Fazit zur thermischen Belastung lässt sich feststellen, dass wir für die Kälte mehr Schutzmöglichkeiten zur Verfügung haben als für die Wärme.
Atmosphärische Wirkungskomplexe
aktinisch
- Infrarot
- Licht
- UV Strahlung
thermisch
- Temperatur
- Luftfeuchte
- Wind
lufthygienisch
- Grobstaub
- Feinstaub
- Pollen
- Gase
Der aktinische Wirkungskomplex beschreibt die Einflüsse und Wirkungen der Sonneneinstrahlung. Die Infrarotstrahlung der Sonne fördert die Durchblutung unseres Körpers. Der ebenfalls unsichtbare Teil der Sonneneinstrahlung ist die UV Bestrahlung. Der bekannteste Effekt ist die Hautbräunung und im negativen Fall der Sonnenbrand. Auch nicht zu vernachlässigen sind Augenschädigungen durch die Sonneneinstrahlung.
Der lufthygienische Wirkungskomplex beschreibt die Zusammensetzung der uns umgebenden Luft. Beispielhaft und am bekanntesten ist der Smog zu benennen. Dies ist die Verschmutzung der Luft durch Abgase und Stäube. Diese Luftverschmutzung kann zur schlechteren Versorgung mit Sauerstoff führen, was unserem Organismus schadet. Ein großer Bereich im Komplex der Lufthygiene ist der Pollenflug. Manche Menschen reagieren mit Heuschnupfen auf eine oder mehrere Arten von Pollen in der Luft.
Die Medizinmeteorolgie beschäftigt sich mit diesen und natürlich auch noch mit vielen anderen Aspekten. Bei den meisten Wetterberichten, Wetternachrichten und Wetterportalen taucht die Medizinmeteorologie mit den Schlagwörtern Gesundheit, Biowetter oder Pollen auf. Wir haben uns für die Erarbeitung dieses Beitrages hauptsächlich auf den Webseiten des Deutschen Wetterdienstes informiert. [1] [2]
Nächste Woche möchten wir die Begriffe “wetterfühlig” und “wetterempfindlich” genauer betrachten.
[1] www.dwd.de / Klima und Umwelt / Medizin — Meteorologie / Grundlagen
[2] www.dwd.de / Wetter und Warnungen / Biowetter